CBD gegen Krebs - Studienlage & Erfahrungen

Nach Herz – Kreislauferkrankungen ist Krebs die zweithäufigste Erkrankung in Deutschland, die zum Tod führt. Krebs ist eine sehr vielschichtige Erkrankung; verschiedene Heilungsmethoden können angewandt werden. Alternative Therapiemethoden, wie Cannabisöl (ergänzend zur Schulmedizin), sind diesbezüglich ein großes Thema. 

Nutzer sprechen von einer Milderung der typischen Begleitsymptome der Krebstherapie durch das Naturheilmittel. Aktuelle Studien lassen ebenso hoffen, dass gerade CBD – haltige Präparate Krebs bekämpfen und das Tumorwachstum eindämmen können. Im folgenden Artikel erfährst du mehr zum Thema.

Was ist Cannabisöl? Welche Arten gibt es?

Öl, welches aus der Hanfpflanze gewonnen wird, nennt man Cannabisöl. Hierbei wird jedoch zwischen Nutzhanf und normalem Hanf unterschieden. Nutzhanf ist in Deutschland nämlich legal und beinhaltet so gut wie kein THC (unter  0,2%). Jedoch ist der CBD – Anteil von Nutzhanf, welcher für eine Vielzahl von positiven Effekten verantwortlich ist, sehr hoch. Die normale Hanfpflanze hingegen hat einen hohen THC – Anteil.

Cannabisöl mit THC

Cannabisöl mit einem THC – Gehalt über 0,2% ist in Deutschland verschreibungspflichtig. Demnach erhält man es lediglich von Ärzten. Es wirkt beruhigend und schmerzlindernd.

Vorteile sind:

  • kann effektiver als CBD helfen
  • Zahlung erfolgt über die Krankenkasse

Nachteile sind:

  • kann Symptome, wie beispielsweise Angstzustände, verschlimmern
  • muss ärztlich verschrieben werden

Cannabisöl mit CBD

Cannabisöl mit CBD ist legal und in vielen Shops oder im Internet frei verkäuflich. Studien belegen die Wirksamkeit bei Symptomen wie Übelkeit, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen etc.

Vorteile sind:

  • die wissenschaftlich belegte Linderung von Symptomen
  • frei erhältlich
  • kaum Nebenwirkungen

Nachteile sind:

  • muss selbst gezahlt werden
  • sehr teuer je nach Konzentrat

Was ist Krebs?

Eine Krebserkrankung zu haben bedeutet, dass sich ursprünglich gesunde Zellen des menschlichen Körpers derart verändert haben, dass sie gesundes Gewebe schädigen. Nach der Veränderung nennt man diese Zellen Krebszellen. Mittlerweile zählen wir über 300 verschiedene Arten von Krebs. In Deutschland treten folgende am häufigsten auf:

Krebszellen

Brustkrebs

Vor allem bei Frauen tritt häufig Brustkrebs auf. Männer sind davor zwar nicht gefeit, die Anzahl der erkrankten Männer ist im Gegensatz zu erkrankten Frauen jedoch sehr gering.

Prostatakrebs

Ebenso eine sehr ernstzunehmende Krebserkrankung ist der Prostatakrebs, welcher oft zu spät erkannt wird. Beschwerden treten nämlich erst ab einer bestimmten Größe auf. Geschlechtsverkehr kann übrigens nicht zu Prostatakrebs führen.

Darmkrebs

Diese schwerwiegende Krebsart lässt sich in drei Kategorien aufteilen:

  • Krebs im Dickdarm
  • Krebs im Enddarm
  • Krebs im Darmausgang (Anus)

Hautkrebs

Hautkrebs kann ebenso in verschiedenen Varianten auftreten. Z. B. schwarzer und weißer Hautkrebs. Menschen, die oft einen Sonnenbrand haben, häufig ins Solarium gehen oder in deren Familie Hautkrebs vorkam, sind einem höheren Risiko ausgesetzt.

Lungenkrebs

Es gibt zwar mehrere Faktoren, die zu Lungenkrebs führen können, jedoch ist mittlerweile wissenschaftlich belegt, dass Rauchen einer der häufigsten ist. Das Alter spielt ebenso eine erhebliche Rolle. Je älter man ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, an Lungenkrebs zu erkranken.

Klassische Krebstherapie: Wie die Schulmedizin Krebs behandelt

Ein Arzt kann bei einer Auffälligkeit im Körper, durch eine Gewebeentnahme feststellen, ob es sich dabei um einen bösartigen Tumor handelt oder nicht. Ist es der Fall, wird die Geschwulst operativ entfernt oder entleert. Bei der Entfernung eines Tumors werden großzügig Gewebe und Lymphdrüsen entfernt. Nach einer Operation gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten:

  • Strahlentherapie – eventuell verbliebene Krebszellen im Körper werden abgetötet
  • Chemotherapie – behandelt befallene Zellen im Körper medikamentös (manche Medikamente verändern die DNA der Krebszellen, andere verkleben ihre Stränge oder stören den Stoffwechsel, was alles zum Abbau der Zellen führt)
  • Immuntherapie – das Immunsystem wird mit lebenden Organismen stimuliert
  • Hormontherapie – das Wachstum der bösartigen Zellen wird unterbunden
  • Wärmebehandlung – durch Stimulation durch dünne Nadeln wird Wärmeenergie direkt an die Geschwulst abgegeben

Die meisten Therapiemöglichkeiten bei Krebs sind mit starken Nebenwirkungen (Übelkeit und Erbrechen, Haarausfall und Diarrhoe) verbunden, weshalb alternative Therapiemethoden wie THC – oder CBD – haltiges Cannabisöl immer mehr in den Mittelpunkt rückt.

Hintergründe: Was du über die Wirkung von Cannabisöl gegen Krebs wissen solltest – Gibt es bereits Studien?

THC sowie CBD docken an verschiedene Rezeptoren im Körper an, die das Immunsystem und das zentrale Nervensystem aktivieren. Das bedeutet, dass in Zellen sogenannte Sphingolipide für Entwicklung und auch Absterben verantwortlich sind. In ihren Aufgabenbereich fällt ebenso das Metabolites Ceramid. 

Eine geringe Konzentration innerhalb der Zelle ist in Ordnung, ein zu hoher Teil löst den Zelltod aus. Die Erkrankung Krebs schafft es, diesen Kreislauf außer Kraft zu setzen, sodass sich bösartige Zellen weiter vermehren können. THC sowie CBD kurbelt die Produktion von Ceramid an, was den Zelltod der Krebszellen verursachen kann.

Aktuell beschäftigen sich einige Studien mit der Wirkweise von CBD- und THC – haltigem Cannabis Öl auf Krebszellen. Im Anfangsstadium können verschiedene Krebsarten noch sehr gut behandelt werden. Manchmal ist die Krankheit jedoch so sehr fortgeschritten, dass es mehr darum geht, das Leiden zu reduzieren. 

Auch deshalb gewinnt Cannabis zunehmend an Bedeutung. Studien belegen die entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung von CBD, ebenso wie die Wirkung von THC, welches das Wachstum von Leukämiezellen hemmt. Beide Cannabinoide sind in der Lage Tumore daran zu hindert, an Blutgefäße anzudocken, was ihnen die Nährstoffzufuhr abschneidet.

Verringerung der Tumorzellen

Eine Studie zeigt 119 Krebspatienten, die vier Jahre begleitet wurden und synthetisches Cannabidiol in pharmazeutischer Qualität bekamen. Bei 92% der Probanden zeigten sich klinische Reaktionen. Darunter in vielen Fällen eine Verringerung der zirkulierenden Tumorzellen, bei anderen eine Verringerung der Tumorgröße. Wiederholte Scans des kranken Gewebes belegen diese Ergebnisse. Bei der Einnahme von synthetischem Cannabidiol in pharmazeutischer Qualität, wurden zudem keine Nebenwirkungen wahrgenommen.

Optimierung der präklinischen Therapie

Eine weitere Studie machte sich zum Ziel, Cannabinoide im klinischen Kontext gegen Hirntumore einzusetzen. Diese wurden von Probanden in einem Verhältnis 1:1 THC und CBD oral eingenommen. Diese Studie zeigte, dass Cannabinoide, insbesondere THC, eine antitumorale Wirkung, auch auf das Gliom, haben. Darüber hinaus wurde sichtbar gemacht, dass THC und CBD in Kombination die Wirksamkeit von Temozolomid (Chemotherapeutikum), erhöhen kann.

Verringerung der Nebenwirkungen bei Bestrahlung

Ebenso wurde durch eine Studie belegt, dass CBD die zytotoxische Wirkung der γ – Bestrahlung bei Hirntumoren erhöhen kann. Es zeigte sich des Weiteren, dass es durch die Einnahme von CBD weniger strahleninduzierte Todesfälle bei Gliomen geben kann. Ziel könnte eine verbesserte Krebstherapie mit verringerten Nebenwirkungen der Bestrahlung sein.

Linderung der Symptome

Cannabis, besonders CBD, wird aufgrund der schmerzlindernden und entzündungshemmenden Wirkung oft in Verbindung mit Krebserkrankungen eingesetzt. Studien belegen folgende Wirkungen:

  • CBD kann bei der Gewichtszunahme von Krebspatienten, die aufgrund einer Chemotherapie oder ähnlichem zuvor stark an Gewicht verloren haben, helfen den Appetit anzuregen. Gerade im Anfangsstadium einer Erkrankung kann dies durch CBD der Fall sein.
  • CBD hat eine beruhigende Wirkung auf den Magen und die Magenschleimhaut, sodass es weniger zu Erbrechen und Übelkeit nach einer Chemotherapie oder einem anderen belastenden Behandlungsansatz kommen kann.
  • Ebenso hat CBD eine beruhigende Wirkung für die angegriffene Mundschleimhaut.
  • Darüber hinaus hilft es bei Angstzuständen und Depression ebenfalls durch die beruhigende Wirkweise.
  • Zudem kann CBD krampflösend wirken, falls sich Spannungen im Körper befinden.

2019 wurden in der Schweiz mehr als 1.500 Personen zum Thema Cannabiskonsum befragt. Circa ein Drittel gab an, täglich CBD zu konsumieren. Bei etwas älteren Befragten waren oft gesundheitliche Beschwerden der Auslöser, da bestehende Symptome gelindert werden wollen. 80% gaben eine positive Wirkung auf Schlaf, Stress und Gesundheit an.

Studien an Ratten in Bezug auf Lebensdauer

Ebenso gab es diverse Versuche an Ratten, die auf eine Anwendung von Cannabis im Rahmen der Krebstherapie hoffen lassen. Spanische Forscher führten bei 45 Ratten bewusst einen Hirntumor bei, der als unheilbar galt. Ein Drittel der Tiere erhielt Cannabis Wirkstoffe, ein weiteres Drittel synthetische Cannabinoide, das letzte Drittel keinerlei Medikation oder ähnliches. Die Ratten ohne jegliche Medikation starben nach spätestens 18 Tagen. 

Die Tiere, die Cannabinoide in Form von Cannabis Öl erhielten, lebten deutlich länger. Eine Studie an Krebspatienten legte dies ebenfalls zugrunde. Teilnehmer bei denen schulmedizinische Therapieansätze versagten, konnten durch die Einnahme von Cannabinoiden ihre Lebensdauer verlängern.

Kann ich mit Cannabisöl den Krebs besiegen?

Hierzu fehlt aktuell leider noch die wissenschaftliche Basis bzw. sie ist sehr gering. Erfolgreiche Versuche in Studien gibt es zwar vereinzelt, jedoch bisher überwiegend an Mäusen. Bei einer Studie an 119 Krebspatienten aus dem Jahr 2018, wurde über mindestens sechs Monate täglich 20mg CBD in Form von Öl verabreicht. 

Bei 92% der Probanden hat sich eine positive Wirkung bemerkbar gemacht. Bei einem fünfjährigen Kind wurde sogar die Größe eines seltenen Hirntumors, durch die Einnahme von CBD, um 60% verringert. 

Ebenso wissen wir mittlerweile, dass sich der Einsatz von Cannabinoiden positiv auf Übelkeit, Depressionen und Schmerzen etc. auswirkt. Darüber hinaus gibt es ausreichend positive Erfahrungen, die den Einsatz von Hanföl bei Krebsbehandlungen rechtfertigt. Bleibt zu hoffen, dass schnellstmöglich weitere Gebiete diesbezüglich erforscht werden.

Cannabisöl gegen Krebs: Anwendungstipps und Vorteile

Ausreichend erforscht ist allerdings der Einsatz von Cannabisöl gegen die Linderung von Symptomen, die mit Krebs einhergehen. Deshalb wird der Einsatz immer beliebter und macht einigen Medikamenten Konkurrenz.

Diese Vorteile bietet Cannabisöl gegenüber Medikamenten

Viele Vorteile und kaum Nachteile hat CBD – haltiges Hanföl, im Gegensatz zu bekannten Medikamenten, zu verbuchen.

MedikamentBeschreibungMögliche Nebenwirkungen
Morphin
Morphin wird bei starken Schmerzen zur Behandlung eingesetzt.
Übelkeit, Verstopfung, Schwitzen und Denkstörungen.
Methadon
Wird hauptsächlich als Ersatzdroge für Heroinabhängige benutzt, hilft aber auch gegen Schmerzen bei der Krebstherapie.
Methadon hat ein überaus hohes Suchtpotential und kann zu Verstopfung, Atembeschwerden und niedrigem Blutdruck führen.
Fentanyl
Fentanyl wirkt stärker als Morphin und wird nur bei extremsten Schmerzen verabreicht.
Ausschlag, Schwitzen und Verdauungsstörungen.
Oxycodon
Oxycodon ist ein halbsynthetisches Medikament und wirkt stärker als Morphin.
Oxycodon hat weniger Nebenwirkungen, führt jedoch bei regelmäßiger Einnahme zur Abhängigkeit.

Bei diesen Krebsarten kann Cannabisöl helfen

Bei folgenden Krebsarten kann Cannabisöl effektiv helfen:

  • Es gibt mittlerweile Studien, die belegen, das Cannabisöle mit THC und CBD die Lebensdauer von Patienten mit einem Hirntumor verlängern können.
  • Ebenso kann es Symptome von Bauchspeicheldrüsenkrebs, wie Übelkeit und Erbrechen, lindern.
  • Darüber hinaus kann Cannabisöl die Schmerzen bei Prostatakrebs, wie Rücken- und Beckenschmerzen lindern.

Hilft Cannabisöl auch bei einer Chemotherapie?

Zu den häufigsten Nebenwirkungen bei einer Chemotherapie gehören Übelkeit und Erbrechen. Studien haben ergeben, dass CBD Öl diese Nebenwirkungen lindern bzw. sogar verhindern können.

Welche Dosierung ist die Richtige?

Eine Standarddosierung gibt es bei der Einnahme von Cannabis Öl nicht. Es kommt immer auf die Konzentration des Öls, die Intensität der Symptome und auch auf die Körpermasse an. Jeder Körper reagiert anders, sodass die Dosierung individuell, am besten in Absprache mit einem Arzt des Vertrauens, angepasst werden muss. Somit kann man für sich das beste Ergebnis erzielen.

Folgende Dosierungsempfehlungen gibt es bei Symptomen außerhalb einer Krebserkrankung:

ArtSymptomeDosierung
Mini – Dosis
Schlafprobleme, Kopfschmerzen, Stress und Übelkeit
0,5 bis 20 mg pro Tag
Standard – Dosis
Schmerzen, Angst, Entzündungen, Depressionen und Multiple Sklerose
Die tägliche Dosis liegt hier zwischen 45 und 60 mg pro Tag.
CBD-Öl Einnahme von Mann

Wissenwertes über Hanföl gegen Krebs

Fazit: Kann CBD Krebs heilen?

Cannabisöle mit CBD und THC haben weitaus mehr Vor- als Nachteile und werden deshalb oft anderen, gängigen Medikamenten vorgezogen. Gegen eine Vielzahl von Symptomen kann Cannabisöl durch seine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung eingesetzt werden, jedoch ist es aktuell noch nicht als Heilmittel gegen Krebs zu sehen. Hier sind weitere Studien wünschenswert.